EU-Organe, Prioritäten und Entscheidungsverfahren
In diesem Jahr führt das European Institute of Public Administration (EIPA) mit Sitz in Maastricht erstmalig drei zweitägie Seminare in Boppard für die BAköV an. EIPA ist eine selbständige Fortbildungseinrichtung. EIPA unterstütz seine Mitgliedstaaten ihre und assoziierten Länder durch einschlägige Dienstleistungen, um die Kapazitäten von Beamten im Umgang mit EU-Angelegenheiten zu entwickeln.
Der Kurs besteht aus zwei Einheiten an zwei aneinander folgenden Tagen, die einem zusammenhängenden Aufbau folgen. An Tag 1 werden die institutionellen und verfahrensrelevanten Grundlagen der Politikgestaltung in der EU gelegt. Diese erste Einheit inkludiert grundlegende Diskussion zur Beteiligung politischen Akteure der Bundesrepublik Deutschland und deren Interessenvertretung in EU-Entscheidungsverfahren. An Tag 2 werden diese Grundlagen durch eine weitergehende Auseinandersetzung mit der Politikgestaltung in der EU vertieft. Zu diesem Zweck wird in der zweiten Einheit die politische Prioritätensetzung im aktuellen Kontext erläutert, um danach relevante Politikfelder im Kontext der „twin transition“ (grüne und digitale Transformation) zu diskutieren. Diese Diskussion inkludiert weitere relevante Beispiele deutscher Interessenvertretung.
Tag 1: EU Organe und Entscheidungsverfahren
Diese Einheit bietet eine Einführung in das institutionelle System der EU und bietet einen Rahmen, um zu verstehen, wie Entscheidungen auf EU-Ebene getroffen werden. Er weist auf die Besonderheiten der Arbeitsweise der EU hin, beleuchtet die verschiedenen Befugnisse, die der EU übertragen wurden, sowie Zuständigkeiten und Funktionsweise der maßgeblichen Institutionen (Kommission, Rat, EP, Europäischer Rat). Darüber hinaus widmet sich die Einheit den verschiedenen Rechtsakten der EU (legislative-, delegierte-, und Durchführungsrechtsakte) sowie den verbundenen Entscheidungsprozessen (ordentliches Gesetzgebungsverfahren; Triloge, etc.). Die Rolle der EU-Agenturen wird ebenfalls beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Beteiligung der nationalen Vertreter in diesem Prozess. Wie kann Deutschland in Brüssel seine Interessen vertreten?
Tag 2: EU Prioritäten: Nachhaltigkeit und digitale Transformation
Diese Einheit bietet eine Einführung in die Prioritäten der EU für 2019–2024 sowie deren Einfluss auf die Arbeit der EU-Institutionen. Im ersten Teil werden die Prioritäten im EU-Kontext verortet: die vertraglichen Grundlagen der EU-Politikgestaltung und die Entwicklung der EU-Ziele als Reaktion auf internen Druck und einen sich ändernden internationalen Kontext; die Prioritäten als ein Aktionsprogramm, das vom aktuellen Gleichgewicht zwischen verschiedenen politischen und nationalen Präferenzen geprägt ist, sowie die verschiedenen Instrumenten zur Verwirklichung der Prioritäten. Besonderer Fokus wird in dieser Einheit auf die Themen Nachhaltigkeit und grüner Wandel sowie digitale Transformation gelegt. Dieser Fokus inkludiert die interne Dimension dieser Themen sowie deren externe Auswirkungen im Rahmen internationaler Zusammenarbeit.
Für die Seminare können Sie sich auf dem Dienstweg anmelden.
Termin/Ort.: 24.- 25. Oktober 2024, Boppard
Veranstaltungsnummer: EU 230.01/24
Termin/Ort: 9. – 10. Dezember 2024, Boppard
Veranstaltungsnummer: EU 230.02/24
Termin/Ort: 16. – 17. Dezember 2024, Boppard
Veranstaltungsnummer: EU 230.03/24
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