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„Moderne Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im digitalen Zeitalter“ - dieses Thema des jüngsten Akademiegespräches der Bundesakademie am 11. Dezember in Berlin stieß auf große Resonanz interessierter Behörden.

Bild von Dr. Alexander Eisvogel
Chancen sozialer Medien nutzen

Präsident Dr. Alexander Eisvogel führte in das Thema ein

Es geht nicht einfach darum, als Behörde bei Twitter oder Facebook präsent sein. Es geht darum, was man dort mit welchem Ziel macht. Darin waren sich die Referenten und Referentinnen des Akademiegesprächs der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung einig. „Im Vordergrund steht: Was können wir zur Information und Diskussion beitragen?“, fasste Katrin Hirseland, Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zusammen. Mitte Dezember diskutierten rund 70 Behördenvertreter im Bundespresseamt einen Tag über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im digitalen Zeitalter. Dabei zeigten sich auch unterschiedliche Ausgangspositionen, Ziele und Vorgehensweisen. So betonte Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamts a.D.: „Für das BKA gilt: Alles ist politisch relevant oder wird dazu gemacht. Darum ist nicht nur die interne Abstimmung elementar, sondern auch immer die mit dem Ministerium.“ Der Vizepräsident des Umweltbundesamts, Dr. Thomas Holzmann, sieht die Bedingungen in seiner Behörde anders: „Alles was wir tun, machen wir öffentlich. Wir können nicht die Pressesprecher der Politik sein.“ Das Umweltbundesamt müsse sich mit seinen Zielgruppen „tief vernetzen“. Dies gilt auch, wenn Arbeitsweise von Behörden nicht per se auf die sozialen Medien wie Facebook oder Twitter ausgerichtet ist. Behörden müssen lernen, mit diesen Medien umzugehen. Ein Beispiel: Abstimmungsprozesse sind bislang meist nicht auf schnelle Reaktionen ausgelegt. Sozial-Media-Redaktionen in Behörden müssen daher innerhalb von Sprachregelungen schnell und relativ frei agieren können. „Und in den sozialen Medien muss man einiges an Kritik aushalten. Wir müssen auch bereit sein, aus Fehlern zu lernen – weil man in diesen Medien einfach den einen oder anderen Fehler macht“, sagt Katrin Hirseland. Das sind vor allem Fehler in der Kommunikation. Die rechtlichen Probleme seien nämlich beherrschbar, hob der auf Social Media spezialisierte Rechtsanwalt Thomas Schwenke hervor. Und falls etwas schiefgeht: „Ein kleiner Etat von 1000 oder höchstens 2000 Euro reicht fast immer aus, um rechtlich relevante Fehler auszubügeln.“ Wichtig ist es jedoch, nicht auf die Probleme zu starren, sondern die Chancen der sozialen Medien zu ergreifen. Darin war sich die Runde einig. Holzmann: „Jüngere Zielgruppen erreichen wir mit gedruckten Hintergrundpapieren überhaupt nicht mehr.“ In den sozialen Medien auf diese Zielgruppen zuzugehen, sei darum „alternativlos“.

Bild von Dr. Alexander Eisvogel
Begrüßung durch Dr. Alexander Eisvogel
Bild von Jörg Ziercke
Jörg Ziercke Präsident a.D. des Bundeskriminalamtes stellte das Thema aus der Sicht einer Sicherheitsbehörde dar. Verwaltung und Medien - ein schwieriges Verhältnis?
Bild von Dr. Thomas Holzmann
Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes hielt einen Vortrag zum Thema "Moderne Formen der Öffentlichkeit"
Bild von Thomas Schwenke
Rechtsanwalt Thomas Schwenke informierte über rechtliche Aspekte bei der Nutzung von Social Media
Bild Katrin Hirseland und Christiane Germann
Katrin Hirseland und Christiane Germann vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sprachen über die Nutzung von Social Media in der Praxis
Bild von Schwenke, Hirseland, Weber, Germann und Zinsius
Podiumsdiskussion mit Thomas Schwenke, Katrin Hirseland, Bernd Weber, Christiane Germann und Christoph Zinsius
Bild von Bernd Weber
Bernd Weber moderierte die Veranstaltung. Eine ausführliche Zusammenfassung finden Sie hier.

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