Zum 8. Mal trafen sich in Brühl die IT-Sicherheitsbeauftragten der Behörden des Bundes. Der Präsident, Dr. Alexander Eisvogel, konnte zur Eröffnung 160 Teilnehmende begrüßen, die wie in den vergangenen Jahren gekommen waren, um Erfahrungen auszutauschen, Neues zu lernen, Probleme anzugehen und das Netzwerk zu pflegen. Die bewährte Vorbereitung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ermöglichte ein aktuelles und den Schwerpunkten der Zeit entsprechendes Programm.
„Regierungsnetze zwischen Angriff und Abwehr“ Titel eines Vortrages, erwies sich als Grundmotto der Diskussionen und Vorträge. Unterstrichen wurde dies durch den Beitrag von Herrn Holger Ziemek (BMI, IT Stab), welcher heraus stellte, dass die Gewährleistung der IT-Sicherheit eine wesentliche Herausforderung für die behördliche Tätigkeit ist. Trends wie Wirtschaftsspionage, Geheimdienstaktivitäten, Cloud Computing, Big Data, Black Data und Mobilitätstrends fordern die Aufmerksamkeit aller.
So betonte Dr. Eisvogel, dass die Fortbildung im Bereich der IT-Sicherheit einen wachsenden Stellenwert in der Bundesverwaltung einnimmt. „IT-Sicherheit ist kein Selbstzweck, Sie als IT-Sicherheitsbeauftragte haben die Aufgabe, vielfältige Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Geschäftsprozesse und Fachanwendungen ohne Verlust an Informationen und zeitgerecht zur Verfügung stehen. Auch Sie sind Dienstleister und werden an hohen Anforderungen gemessen. Ich weiß, dass dies für Sie ein ständiger Kampf bedeutet, auch um Ressourcen für die Aufgabenerfüllung. Von Ihrer Professionalität hängt viel ab.“ Dafür erweist sich die Unterstützung der Leitungen einer Behörde als unbedingt erforderlich.
Alle Teilnehmenden der Tagung waren zur Diskussion in Themenarbeitsgruppen aufgefordert Schlüsselthemen, Bestandsaufnahme und Lösungsansätze zu beraten. Der Themenbereich „Technische Herausforderungen“ mit Fragen der Mobilen Kommunikation, der Vertrauenswürdigen Kommunikation und dem Trusted Computing trafen auf hohes Interesse. Desgleichen wurden im Bereich „Erkannte Lösungen“ die Fragen der Produktempfehlungen und Rahmenverträge des BSI, der Weiterentwicklungen im IT-Grundschutz und der Sensibilisierung diskutiert. Die Schulung und Sensibilisierung ist weiterhin eine wichtige Aufgabe. Vor diesem Hintergrund ist die erneute Ausschreibung der die Rahmenverträge zur Unterstützung von Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen, deren Bereitstellung durch die BAköV ab 2014 erfolgt, begrüßt worden.
Im Themenbereich „Kommunikative Rollen“ ging des direkt um den IT-Sicherheitsbeauftragten, z.B. wie es gelingt dessen optimale Einbindung in Prozesse der Information, Meldung etc. in der Behörde herzustellen, wie sich IT-Sicherheitsbeauftragte als Schnittstelle positionieren sollen und wie mit Problemen der Schatten-IT umgegangen werden kann. Drei Themen, welche eng verknüpft sind und des Erfahrungsaustausches und der Unterstützung bedürfen. In allen Themengruppen wurde Baustellen erschlossen. Die weitere Arbeit daran wird die Beteiligten bis zur nächsten Tagung begleiten.
Die Vorträge des BSI zum Beispiel zu Cyberspionage mit der Malware „Flame“ Servervirtualisierung, Windows 8.1, Kryptographie etc. sorgten für aktuelle Informationen.
Das abschließende Wort von Dr. Ritter (BSI) „Stürmische Zeiten“ brachte die Wetterlage in Sachen Informationssicherheit nochmal im Überblick und demonstrierte, dass alle einen Beitrag leisten können für ein umfassendes Lagebild und damit für präventive Maßnahmen. IT-Sicherheitsbeauftragte in den Behörden sind sichtbar geworden und stehen vor wachsenden Herausforderungen, welche der Zusammenarbeit und des Einsatzes des Einzelnen bedürfen.
Rund herum wurde gearbeitet, Erfahrungen ausgetauscht, Schwachpunkte definiert und Aufgaben gesetzt und natürlich auf der Abendveranstaltung mit dem improtheater „Cyber ist sexy!“ gelacht.
Alle sind mit der Aufgabenstellung „Regierungsnetze zwischen Angriff und Abwehr“ weiter gekommen, informierter und motivierter abgefahren.
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