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Präsidentenforum 2018 in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Krisenmanagement und Digitalisierung sind Chefsache!

Teilnehmende Präsidentenforum Präsidentenforum

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) war Gastgeberin des diesjährigen Präsidentenforums, das vom 02. bis 03. Mai 2018 in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfand. Unter Leitung des Präsidenten der BAköV, Dr. Alexander Eisvogel, bot dieses Forum als zentrale Veranstaltung für die Präsidentinnen und Präsidenten größerer Behörden und Anstalten des Bundes ein breites Spektrum an aktuellen Themen. Im Mittelpunkt des diesjährigen Präsidentenforums standen die Themenkomplexe: Krisenmanagement und IT-Konsolidierung in der Bundesverwaltung.

Als Auftakt des Forums präsentierte der gastgebende Präsident des BBK, Christoph Unger, die umfassenden Aufgaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und erläuterte, dass seine Behörde den originären Auftrag hat, die Bevölkerung im Verteidigungsfall zu schützen. Darüber hinaus liegt der Fokus heute auf allen denkbaren nationalen Großschadensereignissen, von Naturkatastrophen über den Ausfall Kritischer Infrastrukturen bis hin zu technischen Havarien und Terroranschlägen. Vor diesem Hintergrund hat das BBK eine Vielzahl konkreter Einzelaufgabe wie beispielsweise die Sensibilisierung und Warnung der Bevölkerung, das Ressourcen- und Informationsmanagement während einer nationalen Katastrophe. Als künftige Herausforderungen, der sich der Bevölkerungsschutz stellen müsse, sieht Präsident Unger den Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Aber auch hinsichtlich der kritischen Infrastrukturen kämen auf das BBK neue Herausforderungen zu.
An die eindrucksvolle Präsentation des großen Aufgabenspektrums des BBK schloss sich sinnhaft das Schwerpunktthema „Krisenmanagement“ an. „Die Ausbildung zur Krisenbewältigung ist die Kernkompetenz und Kernaufgabe unserer Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ). Daher freut es mich, die besondere Notwendigkeit, sich sorgfältig auf Krisen vorzubereiten, mit den Kolleginnen und Kollegen intensiv besprechen zu können“, sagte Christoph Unger. Es gehe dabei auch um die Ausbildung und Beratung durch das BBK auf allen Ebenen der Sicherheitsarchitektur.
Zur Sensibilisierung der Teilnehmenden für diese Thematik wurde mit den Präsidentinnen und Präsidenten im Rahmen einer Krisensimulation eine Planbesprechung in Arbeitsgruppen durchgeführt, deren Ergebnisse im Anschluss vorgestellt und diskutiert wurden. Allen Teilnehmenden wurde nachdrücklich vor Augen geführt, dass im Krisenfall eine gezielte Führung unabdingbar ist. Neben den richtigen Mechanismen und Strukturen muss insbesondere auf die Kompetenz und das Zusammenspiel der Entscheidungsträger Verlass sein. In der AKNZ werden hierzu Führungs- und Krisenstäbe sowie Entscheidungsträger handlungs- und kompetenzorientiert aus- und fortgebildet.
Einen weiteren Schwerpunkt des Präsidentenforums stellte das Thema “ IT-Konsolidierung Bund “ dar. Dieses wurde vom Gesamtprojektleiter der Projektgruppe IT-Konsolidierung Bund, Dienstekonsolidierung beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Rolf Krost präsentiert. Hervorgehoben wurde insbesondere folgendes: Ziele der IT-Konsolidierung Bund sind: die Informationssicherheit vor dem Hintergrund steigender Komplexität zu gewährleisten, die Hoheit und Kontrollfähigkeit über die eigene IT dauerhaft zu erhalten, auf innovative technologische Trends flexibel reagieren zu können und einen leistungsfähigen, wirtschaftlichen, stabilen und zukunftsfähigen Betrieb sicherzustellen. Die Daten der Bundesverwaltung sollen umfassend geschützt und gegen Missbrauch gesichert werden. Dementsprechend müsse die IT des Bundes bis zum Jahr 2025 gebündelt und standardisiert werden.
Dabei umfasst die IT-Konsolidierung Bund drei Handlungsstränge:

  • Beschaffungsbündelung: Die IT-Beschaffung wird in wenigen Stellen der Bundesverwaltung zusammengeführt. Die Zentralstelle für IT-Beschaffung beim Beschaffungsamt des Bundes bündelt die Einkäufe im IT-Bereich des Bundes. Bis Ende 2018 ist vorgesehen, 90% der IT-Beschaffungen der unmittelbaren Bundesverwaltung bei IT-Hardware, Software, Informations- und Kommunikationstechnik sowie IT-Dienstleistungen und IT-nahen Dienstleistungen (Beratung, Instandhaltung sowie sonstigen Services) umzusetzen.
  • Betriebskonsolidierung: Angestrebt wird bis Ende 2022 eine Bündelung von 80% des IT-Betriebs der unmittelbaren Bundesverwaltung in wenigen Rechenzentren mit entsprechender Standardisierung der Systemplattformen und Vereinheitlichung der Sicherheitsstandards (derzeit auf über 1.000 Betriebsstätten verteilt).
  • Dienstekonsolidierung: Für die Bundesverwaltung sollen einheitliche, leistungsstarke und sichere IT-Lösungen entwickelt werden. Dr. Heike Stach, BMI, trug hierzu vor, dass dadurch die Leistungsfähigkeit, Flexibilität, Sicherheit und der Datenschutz der Informationstechnik des Bundes nachhaltig verbessert werden. Bis 2025 sollen nur noch maximal zwei IT-Lösungen je Funktionalität für die Bundesverwaltung bereitgestellt werden. Das heißt z.B., dass es nur noch ein IT-Verfahren für die elektronische Aktenverwaltung (E-Akte) oder das Personalmanagement geben wird.

Im Rahmen des Präsidentenforums verständigte man sich auf eine weitere intensiven Informationsaustausch. Die Veranstaltung, wurde durch den eingehenden informellen Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Vorstellung von best practice Beispielen abgeschlossen.
Das Präsidentenforum 2019 wird vom 02. bis 03. Mai 2019 in Grainau-Hammersbach stattfinden.

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